Die Kinder und Enkelkinder reisen an. Die Kleinen können es kaum erwarten.
Das Ferienhaus wird erkundet und es gefällt ihnen sehr gut.
Schlafkojen
das gefällt den Kindern
Ferienhaus
Wir gehen vom Hafen zum Ferienpark. Einige Ballons können wir beobachten, in Joure ist Ballonfest.
Erst spät am Abend gehen wir zurück zum Schiff.
1. TAG = nach Akkrum
unser kleiner Kapitän
Junus steuert CARINA ein Stück und ist sehr konzentriert. Alle genießen die Bootstour
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Wir bummeln durch Akkrum und entdecken kleine wunderschöne Läden.
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Frikandel Spezial und Padat dürfen nicht fehlen, sie gehören zu einem Fryslanbesuch dazu.
In Akkrum erwischt uns eine Regenschauer, aber gegen Abend verziehen sich die Wolken wieder und die Sonne scheint wieder.
Müde machen wir uns auf den Rückweg nach Goingarijp.
2. TAG = nach Grou
Unser Ziel heute: Grou, wir bummeln und essen eine Kleinigkeit. Ein leckeres Eis gibt es natürlich auch. Dann fahren wir zum Hafen zurück und essen alle zusammen auf Carina zu Abend. Anschließend beobachten wir die Landung der Ballons.
Unsere Kinder und Enkelkinder kommen uns in Fryslan besuchen. Sie haben eine Ferienwohnung in Terkaple gebucht und wir suchen einen Liegeplatz für 1 Woche in unmittelbarer Nähe.
Dafür schauen wir uns in Terkaple um, eine schöne Tour dorthin, aber als Liegeplatz nicht zu empfehlen. Der kleine Hafen Maran, der direkt neben dem Ferienzentrum liegt, ist mit Charterbooten und Festliegern belegt.
Yachtenhafen Maran
Außerdem hält uns die Selbstbedienungsbrücke von diesem Ort ab, sie ist sehr eng und sehr umständlich zu bedienen. Für die geplanten Tagestouren müssten wir dann jeden Tag 2 x diese Selbstbedienungsbrücke passieren.
Selbstbedienungsbrücke
Als nächstes denken wir an Joure. Also auf nach Joure und die Lage checken. Einen Liegeplatz kann man nicht reservieren, aber wenn man für eine Woche bezahlt, dann darf man seinen Liegeplatz für kurzzeitiges Verlassen mit rot/weißem Flatterband sperren. Der Hafen ist sehr gut belegt, denn am kommenden WE ist Ballonfest in Joure.
Wir fahren weiter nach Goingarijp über die Noardbroekster Feart.
Joure
2,50m Höhe
Unsere Wahl fällt dann auf Goingarijp. Im Hafen „Jachthaven Oer ‚t String“ finden wir einen guten Liegeplatz für eine Woche. Das Ferienhaus unserer Kinder ist fußläufig erreichbar.
Wir verlassen Goingarijp und fahren zum Ankern aufs Sneekermeer, denn die Kinder kommen erst am Samstag.
Der Jahrhundertsommer hält an, wir wollen auf dem Tjeukemeer ankern. Gleich in Mildam müssen wir eine Klappbrücke passieren.
Es geht durch eine schöne Landschaft, diese Strecke gehört noch zur Torfroute. Wir befahren den Tjonger (De Kuunder of de Tsjonger).
Die Tjongermole kommt in Sicht.
De Tjongermole
Die Spoorbrug der Linie Heerenveen – Meppel, Höhe 3,34m und Breite 5,60m
Dann biegen wir ab in die Broeresloot of Vierhuistervaart, eine Verbindung vom Tjonger zum Tjeukemeer.
2,50m Höhe
Wir überqueren das Tjeukemeer und suchen uns dann einen geeigneten Ankerplatz.
Heute werden wir unseren neuen Anker einsetzen. Es ist ein 15kg schwerer Niro M-Anker mit Bleileine. Mit dem bereits vorhanden Anker sind wir nicht zufrieden, besonders das Einholen stellte sich als schwierig dar. Mehrmals hat der Anker beim Einziehen in die Ankerklüse die Bordwand beschädigt.
Der Anker fällt und schon sind wir im Wasser und genießen die Abkühlung. Natürlich nütze ich die Gelegenheit zum Fotografieren (Wassertiefe 1,50m).
Es ist immer wieder schön auf den Meeren in Fryslan zu ankern. Es ist ruhig und wir genießen den Sonnenuntergang mit einem echten friesischen Cocktail: Dikke-Citroen von der Weduwe Joustra aus Sneek mit Sekt/Selter.
Nächste Woche erwarten wir Besuch, Kinder und Enkelkinder machen 1 Woche Urlaub in Fryslan. Wir suchen einen Liegeplatz für eine Woche.
Nachdem wir zwischen Grou, der Mareboje auf dem Sneekermeer und Akkrum mehrmals hin und her gewechselt haben und das sommerliche Wetter ausgiebig mit Chillen und Schwimmen genossen haben, steuern wir die Torfroute an.
Die Kanäle der Torfroute stammen aus der Zeit, als in diesem Gebiet noch Torf abgebaut wurde (1630-1800). Von der Nieuwe Compagnon wurden die Kanäle wieder befahrbar gemacht und auch die Unterhaltung liegt in ihrer Hand.
Das Befahren der Torfroute ist kostenlos, ebenso wie das Schleusen und Öffnen der Brücken. Liegegeld zahlt man auch nicht, nur an zwei oder drei Stellen fällt eine Gebühr für die Unterhaltung der Sanitärgebäude an.
Es sind schmale und ruhig zu fahrende Kanäle, kaum touristische Attraktionen, der Weg selber ist die Sehenswürdigkeit. Er führt durch Weidelandschaften, Wälder, Moore und Heide. Man wird entschleunigt.
Akkrum – Aldeborn
Von Akkrum fahren wir durch den Ortsteil Nes. Auf der Zijlroede passieren wir zwei Klappbrücken, sie werden von Brückenwärtern bedient. In der Waterkaarten App sind sie als Selbstbedienungsbrücken ausgewiesen.
Über die Boorne gelangen wir nach Aldeborn(Oldeborn). Es ist ein kleines Dorf mit einer hübschen Kirche, einem Supermarkt und einem Café (leider geschlossen).
Der Ort erstreckt sich längs des Kanals, wie es für die früheren Torf-Kolonien typisch war. Vor der ersten Brücke betätigen wir den Rufknopf und nach ein paar Minuten kommt eine Frau und öffnet die erste Brücke.
Drei Drehbrücken passieren wir, die hintereinander von Brückenwärter/innen bedient werden. Wir finden einen Liegeplatz im Ort an der Kaimauer mit Strom und Wasser.
Es ist heiß und die Kinder von Aldeborn tummeln sich im Kanal. Mit Luftmatratzen, Badebooten und Schwimmtieren, vom Einhorn bis Flamingo ist alles vertreten.
Es macht Spaß die Kinder zu beobachten. Der Brückenwärter wartet sogar mit dem Schließen der Brücke bis alle Kinder von dem geöffneten Teil der Brücke ins Wasser gesprungen sind.
Am späten Nachmittag hören wir laute Musik und es kommt ein geschmücktes Boot mit vielen Kindern an Bord. Alle sind mit einem Wasserspritzgerät ausgestattet. Die Kinder aus Aldeborn begleiten das Boot am Kanal entlang und werden vom Boot aus nass gespritzt. Eine riesengroße Gaudi. Die Kinder im Boot, so erfahren wir, wechseln auf die höhere Schule nach Herrenveen und verabschieden sich so von den Kindern im Dorf. Dieses Vergnügen findet jedes Jahr statt.
In Aldeborn müssen wir kein Liegegeld bezahlen. Übernachten ist kostenlos.
Aldeborn – Gorredijk
Leinen los in Aldeborn, es geht weiter auf der Torfroute. Unser Ziel für heute ist Gorredijk. Gleich hinter dem Ortsausgang von Aldeborn passieren wir die erste Brücke, eine feste Brücke mit einer Durchfahrtshöhe von 3,40m, mit gelegtem Mast für uns kein Problem. Wir fahren auf dem Nijdijp.
Etwas weiter (backbord) zweigt der neue Polderhoofdkanaal nach Veenhoop ab, der wurde erst 2017 eröffnet.
Aber wir fahren weiter, der Kanal heißt jetzt Nije Feart, dann wechselt er seinen Namen kurz vor Gorredijk in Opsterlankse-Kompagnonfeart.
Bis zur Schleuse in Gorredijk haben wir 4 bewegliche Brücken passiert. Teilweise werden sie mit der Hand vom Brückenwärter bewegt. Auch die Schleusentore werden per Muskelkraft geöffnet.
In der Schleuse wird Carina ca. 1,5m nach oben bewegt und passiert bis zum heutigen Liegeplatz noch mal 3 Drehbrücken, die ebenfalls von den freundlichen Brückenwärtern für uns geöffnet werden.
Schleuse Gorredijk
Keine Gebühr für den Liegeplatz in Gorredijk, Strom gibt es für einen Euro an der Stromsäule.
Es ist weiterhin sehr warm, selbst dieser Stubentiger überlegt, ob er baden gehen soll.
In Gorredijk machen wir einen Tag Pause und füllen unsere Vorräte bei Aldi und Poiesz auf.
Gorredijk – Donkerbroek
Morgens sagen wir dem Brückenwärter, wir wollen weiter und er öffnet die Klappbrücke „Kaatswächterbrega“ für uns. Zwei weitere Klappbrücken öffnen sich als wir auf die Brücken zu fahren.
Dann folgen 2 Selbstbedienungsbrücken. Die erste wird freundlicherweise von einer Anwohnerin geöffnet, selbstverständlich wird sie von uns belohnt. Die nächste Brücke wird gerade von der Bordfrau des uns entgegenkommenden Schiffes geöffnet und sie winkt uns gleich durch und schließt die Brücke anschließend. Dann kommt eine Klappbrücke und da hinter die Schleuse Lippenhuisen.
Hier ist wieder ein Brücken/Schleusenwärter für uns da. Wir werden alleine geschleust. Gleich im Anschluss die Hemrikerverlaat, ebenfalls wieder Klappbrücke und Schleuse mit Wärter.
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Die nächste Selbstbedienungsbrücke müssen wir tatsächlich selber öffnen. Uwe legt an dem kleinen Steg vor der Drehbrücke an, Karin steigt aus und öffnet die Brücke.
Karin steigt aus
Uwe fährt
Hält hinter der Brücke an
Es geht ganz einfach, mit dem Hebel entriegeln und die Brücke zur Seite schieben. Sie lässt sich leicht bewegen.
Da kommt ein Schiff
Uwe fährt durch und legt am Steg hinter der Brücke wieder an, denn es kommt uns ein Schiff entgegen, jetzt können wir uns revanchieren, wir lassen das Schiff die Brücke passieren und schließen anschließend erst die Brücke.
Wir warten und lassen das entgegenkommende Schiff passieren
Dann geht es weiter zur nächsten Schleuse, insgesamt sind es für heute 3 Schleusen und 18 Brücken (Klapp- oder Drehbrücken).
Von den 5 Selbstbedienungsbrücken haben wir nur eine selbst geöffnet, die anderen wurden von freundlichen Helfern bedient.
Meistens sind es Kinder, die sich das Taschengeld aufbessern, denn jeder zeigt sich für den Service erkenntlich. Es erspart das zweimalige Anlegen pro Brücke. Ein Junge hat sich eine Angel mit einem Klompje gebastelt. Den ganzen Weg bis Donkerbroek fahren wir alleine und werden auch immer alleine geschleust.
Hier wird gemäht
Eine landschaftlich schöne Strecke mit lustigen Figuren.
In Donkerbroek am Ortsausgang gibt es die Möglichkeit festzumachen, hier gibt es Strom und auch ein Sanitärgebäude.
Das Liegen ist kostenlos. Im Coop in Donkerbroek kaufen wir ein paar Kleinigkeiten ein und spazieren dann weiter zur Klappbrücke auf der Suche nach einem Eisladen.
Wir werden nicht fündig, aber im Restaurant am Kanal trinken wir ein Kopje Koffie und essen eine frisch gebackene Waffel mit Erdbeeren und Sahne.
Liegeplatz Donkerbroek
Donkerbroek – Appelscha
Es ist wieder sonnig und sehr heiß. Das Thermometer zeigt 30Grad.
Diesmal fahren wir nicht alleine, mit uns fahren zwei niederländische Boote. Wir haben heute 4 Schleusen und 11 Brücken zu passieren.
Die beiden anderen Schiffe fahren sehr sehr langsam durch die Brücken und auch sehr langsam in die Schleusenkammern. Es dauert immer lange bis sie festgemacht haben, obwohl sie Bug- und Heckstrahlruder haben.
Auch auf gerader Strecke fahren sie mal schnell und dann wieder sehr langsam. Das ist nervig und kostet viel Zeit.
Die Schleusenkammern werden bis fast zum Überlaufen geflutet, das macht das Abfendern schwierig, aber unsere Treppenfender bewähren sich gut, da sie nicht aufschwimmen.
Unter weiter geht es mit Brücken und Schleusen. Die gesamte Strecke beträgt ca. 11 km und wir sind fast 4 Stunden unterwegs.
Eine Hubbrücke in Oosterwohle
In Appelscha dann zwei Selbstbedienungsbrücken, sie werden von einem Jungen geöffnet, so können wir ohne Stop weiter fahren.
An einem Steg mit Stromsäulen gehen wir in Appelscha längsseits.
Auch hier ist das Liegen wieder kostenlos. Für Strom und Wasser benötigt man eine Karte, die man am Automat kaufen und/oder aufladen kann. Wir haben schon eine Karte von Leeuwarden und die können wir benutzen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Appelscha und auch einen Imbiss.
Appelscha – Mildam
Wir füllen noch den Wassertank voll, besorgen bei Pioesz Sprudel und wenden Carina vom Steg aus per Hand. Dann legen wir ab und fahren durch Appelscha zurück nach Oosterwohle.
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Nach der 3. Schleuse (Nainga Verlaat) biegen wir ab auf den Tjonger. Auch hier wird die Schleuse wieder mit vollem Körpereinsatz bedient.
Schleuse III auf zum Tjonger
Dann in die Schleuse II und I. Diesmal sind wir alleine unterwegs.
Sluis I
Insgesamt 6 Schleusen und 16 Brücken liegen auf der Strecke und es sind insgesamt ca. 30km.
Nach 6 Stunden machen wir am Ortsrand des kleinen Dörfchens Mildam am Marrekriteplatz zum Übernachten fest.