Den gesamten Monat August verbringen wir in Friesland. Es geht kreuz und quer durch das wunderschöne Friesland/Fryslan. Von Sneek nach Franeker, über Wergea und Oudkerk nach Dokkum, über Oude Leije und Franeker zurück nach Grou,von Akkrum über Ernewald zum Winterlager nach Leeuwarden.
Sneek – Franeker
Wir fahren auf der Middelzeeroute, sie ist seit 2005 eine direkte Verbindung zwischen Sneek und Leeuwarden. Wir fahren durch die offenstehende Dompsluis Richtung Sneeker Jachthafen „De Domp“ und folgen der Sneeker Trekvaart und der Franekervaart bis zum Van Harixmakanaal. Diese Strecke ist für Schiffe mit max. Durchfahrtshöhe von 2,45 m + max. Breite von 4,5 m geeignet.
Fototermin Hochzeit
Mittagspause in Boazum
durch das weite Land
Poldermühle
Liegeplatz Franeker
Wergea über Oudkerk nach Dokkum
Froskepolle – Poldermühle
bei Leeuwarden
Hafen Oudkerk
Oudekerk
SB Brücke in Oudekerk
Brückenmännchen mit Holzschuh
Burdaart
Liegeplatz Dokkum
Dokkum
Dokkum
Dokkum – Oude Leije – Franeker
Von Dokkum fahren wir über die nördliche Stecke der Elfstädtetour. Wir biegen von der Dokkumer Ee bei Bartlehiem auf die Feinsumervaart ab und schippern bis nach Oude Leije. Dort übernachten wir an einem Marrekriteplatz. Anschließend geht es weiter nach Franeker. Dort verweilen wir 2 Tage.
Zum Abschluß der Saison kommt unser Sohn Tim für ein Wochenende an Bord. Wir steuern Leeuwarden an und machen am Princentuin fest. Wir bummeln durch Leeuwarden.
Leeuwarden
Princentuin
Appeltaart
Am nächsten Tag geht es zum Winterlager über die Bonkevaart, Alddeel und Langdeel zu den zu de TweeProvincien. Hier kommt CARINA Ende August ins Winterlager. Diesmal etwas früher als sonst, denn wir haben einen sehr wichtigen und freudigen Grund ab September zu Hause zu sein.
CARINA wird mit dem Travelkran aus dem Wasser gehoben und anschließend wird das Unterwasserschiff mit dem Druckreiniger gesäubert. Der Rumpf bekommt eine Dusche mit Antikalk und die Wirkung ist toll. Alles glänzt wieder wie neu.
Dann kommt das Schiff auf einen Lagerbock und wird mit einem Hydraulikwagen in die Halle transportiert. Wir sind sehr zufrieden mit dem Service bei TweeProvincien, alles geschied mit Ruhe, Sorgfalt und Umsicht. Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hause. CARINA steht gut und sicher in der Halle.
Ende August sind wir wieder zu Hause und am 4. September 2016 wird unsere Enkeltochter Meline geboren.
Nach dem Besuch der Stadt Meppel geht es wieder mal in die Natur, wir möchten gerne irgendwo im See baden und dort übernachten, denn es ist richtig heiß (32 Grad).
Wir finden am Ufer von der Beulaker Wijde einen Liegeplatz an einem Marrekritesteg und genießen den Sommer.
Auch den nächsten Tag bleiben wir am Steg und erleben einen ganz tollen Sommerabend.
Nächstes Ziel ist Steenwijk, aber vorher legen wir einen Zwischenstopp in Giethorn ein.
Ein Dorf mit ca. 2.620 Menschen und viele Grachten, Brücken (170) und Bauernhäusern auf kleinen Torfinseln und überall ist Wasser. Ein Dorf ohne Straßen. Giethorn wird daher auch das kleine grüne holländische Venedig genannt. Leider ist es touristisch total vermarktet. Es werden überall Bootstouren angeboten und die Restaurants und Cafes reihen sich aneinander. Busladungen mit Touristen aus aller Welten strömen in dieses kleine Dorf und man muss schon viel Fantasie besitzen, um sich das normal Leben in diesem Dorf vorzustellen. Also Giethorn sollte man möglichst früh in der Saison oder am Ende der Saison besuchen.
In Steenwijk liegen wir wieder stadtnah. Als erstes kaufen wir im Jumbo ein, dieser Supermarkt ist ein Gigant. Es ist das Einkaufparadies. Anschließend bummeln wir durch die Stadt.
Schlemmen an Bord
Ab heute sind wir wieder im schönen Friesland/Fryslân unterwegs.
Tjeukemeer
Warten vor der Klappbrücke
Ossenzjil
Erstes Ziel ist Echtenerbrug. Hier tanken wir Diesel und Trinkwasser.
unser Liegeplatz in Echtenerbrug wird bewacht
Weiter geht es auf das Tjeukemeer, hier möchten wir gerne an einer MarBoje/MarBoei vor der Insel Marchepolle übernachten. So eine MarBoje ist eine neue Möglichkeit, auf den friesischen Gewässern zu ankern. Die gelb/blaue Boje aus Kunststoff hat oben einem großen Ring zum Festmachen. Schnell sind die drei MarBojen vor der Insel belegt. Weitere Boote müssen nun vor eigenem Anker liegen. Es ist interessant hier zu liegen und den weiteren Booten bei ihren Ankermanövern zu zusehen. Manche Skipper machen sich überhaupt keine Gedanken, ob der Anker auch hält. Abstoppen, Anker incl. der ganzen Kette oder Leine mit einem Schwung ins Nass und das obwohl noch Fahrt im Schiff ist. Dann Motor aus und ins Wasser. Nicht nur ein Schiff sehen wir mit Anker auf Drift gehen. Ab dem Nachmittag werden es unzählige Boote, die an diese Stelle zum Baden kommen. Es ist ein Trubel und ein Lärmpegel wie in einem Schwimmbad. Wir sind nicht besonders lärmempfindlich, aber wenn eine Musikanlage an Bord betrieben wird und die Leute überhaupt nicht an Bord sind, sondern sich im Wasser vergnügen, das ist uns doch ein bisschen zu viel unnötiger Lärm. Zum Glück fahren sie am späten Nachmittag fast alle wieder weg und so haben wir dann noch einen ruhigen Abend an der Boje.
Tjeukemeer
MarBoje
Ankern an der Boje
Nach einer ruhigen Nacht an der MarBoje machen wir von der Boje die Leinen los und fahren nach Sloten. Diese kleine Stadt ist wirklich sehenswert. Immer wieder gerne machen wir hier fest. Diesmal scheint leider keine Sonne.
Regatta auf dem Tjeukemeer
Sloten kommt in Sicht
wir haben wieder einen tollen Liegeplatz
Ich liebe diese Blumen
eine Pracht
Am nächsten Tag bessert sich das Wetter und wir fahren zum Slotermeer um dort zu ankern. Wieder machen wir an einer MarBoje fest. Der Weg dort hin ist nur 1,50m tief, aber für CARINA mit einem Tiefgang von 0,90m kein Problem.
Aus der Facebook-Gruppe „Wassersport in den Niederlanden“ erhalten wir den Tipp, dass sich in Balk ein sehr gutes chinesisches Restaurant befindet. Wir legen in der Gracht in Balk direkt vor dem Chinesen an. Das Essen ist wirklich toll und wir werden bestimmt noch öfter nach Balk fahren und es uns schmecken lassen. Restaurant: Golden River.
Gracht in Balk
Balk
Abend in Balk
Von Balk geht es weiter über Woudsend und IJlst nach Sneek.
ein schönes Plätzchen
Die historische Sägemühle „de Jager“
Hellingbrege in Woudsend
Für Carina passt es
Klappbrücke Woudsend
IJlst
Sägemühle „De Rat“ in Ijlst
De Terpensmole in IJlst
Zum ersten Mal finden wir vor dem schönen Wassertor keinen Liegeplatz. Also weiter durch die Stadsgracht und am anderen Ende machen wir vor der Oosterpoortsbrug fest. Der Liegeplatz wird gleich vom Hafenmeister abgesegnet und abkassiert.
vor der Oosterpoortbrug in Sneek
Liegeplatz in Sneek
Von hier ist man schnell in der Stadt.
Bis zum Ende der Saison genießen wir das schöne Friesland und fahren kreuz und quer durchs Land.
Wir verlassen die schöne Stadt Zwolle und fahren über das Zwarte Water Richtung Meppel.
Ein paar schöne und interessante Brücken passieren wir, die eine heißt Mastenbroekerbrug!
Twistvlietbrug
Mastenbroekerbrug
Vorbei an Hasselt, diese Stadt werden wir ein anderes mal besuchen.
Mühle (Korenmole) vor Hasselt
Hasselt
Einfahrt Yachthafen (Stadsgracht)
Zwarte Water
In Zwartsluis fahren wir in die Aremberger Gracht und suchen uns hier einen Liegeplatz für die Nacht. Vor der kleinen Schleuse müssen wir kurze Zeit warten.
warten vor der Schleuse
Es ist ein kostenloser Liegeplatz entlang der Gracht ohne Strom, aber das ist ok, denn wir haben für solche Liegeplätze unser Solarpanel.
Am nächsten Tag geht es wieder zurück nach Zwartsluis und weiter nach Meppel.
Ausfahrt aus der Aremberger Gracht
Provinzflagge Oberijssel ist gesetzt
Meppel
Meppel
Sehr heiß in Meppel
Der Salat erfrischt
Meppel lieben wir, aber es ist zu heiß für die Stadt (32Grad) und deshalb machen wir diesmal keinen Hafentag in Meppel. Wir wollen in die Natur, die Beulaker Wijde bietet sich an.
Über die IJssel fahren wir bis Zwolle, Hauptstadt der Provinz Oberijssel. Auch Zwolle ist wie Kampen eine alte Hansestadt.
Die Strömung der IJssel ist zwischen Kampen und Zwolle nur sehr gering, wir sind gut vorwärts gekommen. Der Yachthafen der Gemeinde Zwolle liegt in der sternförmig angelegten Stadsgracht und man ist mit wenigen Schritten in der City.
Es macht Spaß durch die mittelalterliche Innenstadt zu bummeln und die vielen guten und bekannten Cafés, Restaurants und Spezialitätengeschäften zu besuchen. Da kann man saisonale Produkte aus der Region oder Spezialitäten wie zum Beispiel: Zwoller Senf, Peperbuskaas (Käsespezialität), Balletjes (Bonbons) und Blauwvingerkoekjes (Kekse) probieren. Blauwfinger wurden die Zwoller früher von den Menschen aus der Hansestadt Kampen genannt. Das ist eine alte Geschichte: Die Kamper kauften von den Zwoller eine Glocke und bezahlten sie mit Wagenladungen von Kleingeld. Die Zwoller bekamen von dem tagelangen Zählen des Münzen blaue Finger und erhielten so den Spitznamen „Blauwvinger“.
Im 15. Jahrhundert war die größte Blütezeit Zwolles, die Stadt war eine Hochburg der Buchdruckerkunst. Heute kann man in Zwolle eine der schönsten Buchhandlungen von Europa besuchen, sie befindet sich in einer ehemaligen Kirche.
Sehenswert in der Altstadt ist das mittelalterliche Stadttor (Sassenpoort 1408).
Intersessant auch das Museum de Fundatie (bildenden Künste).
Das Wahrzeichen von Zwolle ist der Peperbus, der Turm der Liebfrauenbasilika. Der 75 Meter hohe Turm kann erklettert werden (236 Stufen) und verfügt über ein Glockenspiel mit 51 Glocken. Peperbus wird der Turm im Volksmund genannt, weil die aufgesetze Spitze wie ein Pfefferstreuer aussieht.
In der Stadt gibt es viele Parks, die zum Spazierengehen einladen.
Wir haben den Aufenthalt in Zwolle genossen und werden bestimmt wiederkommen.
Wir verlassen Weesp und fahren nach Muiden, eigentlich wollen wir gerne in Muiden bleiben, finden aber keinen Liegeplatz.
Muiden
Schleuse Muiden
Ausfahrt Muiden
Muiderslot
Wrack bei Muiden
Wrack
Dann raus aufs Ijmeer und über die Randmeren bis Almere-Haven. Dort benutzen wir die kleine Schleuse (h 2,50, b 4,00, t 1,25 u. l 20m) um ins Landesinnere zu kommen. Diese Schleuse ist sehr abenteuerlich.
Almere-Haven
Vor der Schleuse
passt so gerade
dann geht es abwärts
immer tiefer
eng und nass
Schleuse Almere-Haven
Auf der Hoge Vaart gehen wir kurz vor der „Grüne Kathedrale“ an einen Passantensteg und übernachten dort.
nein, hier müssen wir nicht durch
Unser Liegeplatz, da kommt was auf uns zu
tolles Wolkenspiel
Wetterberuhigung
Grüne Kathedrale
An der Hoge Vaart steht ein seltsames Bauwerk. Sieht aus wie eine mittelalterliche Burg, die aber nicht fertig gebaut wurde.
Kasteel Almere
Nur Flevoland ist noch gar nicht so alt! Deshalb kann es sich nur um einen Neubau handeln. Im Internet habe ich recherchiert, es sollte das Kasteel Almere werden, eine riesige Parkanlage mit einem Konferenz- und Nobelhotel. Baubeginn: 2000 und stillgelegt 2002.
Hier ein Bericht über diese Ruine:
Die nächste Nacht verbringen wir in Biddinghuisen, ein Dorf an der Hoge Vaart im östlichen Flevoland. Hier begegnen wir dem freundlichsten Hafenmeister der Saison.
Hafengeld: 10,70€ incl. Strom
Viel los ist hier im Dorf nicht, wir finden einen kleinen Supermarkt und einen Imbiss.
ruhiger Hafen
Bunkerstation
beim Imbiss
Es geht weiter auf der Hoge Vaart durchs Flevoland, hier wächst das Gemüse auf dem ehemaligen Meeresboden der Zuiderzee.
Durch die Ketelsluis kommen wir ins Ketelmeer und biegen gleich wieder in den Keteldiep ab und fahren dann auf der IJssel bis Kampen.
Ketelsluis
Keteldiep
IJssel
In Kampen machen wir im alten Hafen fest.
Hafengeld: 11,25€ (o. Strom) Stromsäulen mit Münzen
Nieuwe Toren
stadhuis van Kampen
Kampen gefällt uns sehr gut, man liegt schön ruhig im alten Hafen und ist schnell in der Stadt. Einige historische Bauwerke bewundern wir…… Bovenkerk, Koornmarktspoort, Broederpoort , Nieuwe Toren und vieles mehr.
Nieuwe Toren
Bovenkerk
Broederpoort
Koornmarktspoort
Koornmarktspoort
stadhuis van Kampen
Nieuwe Toren
Die alte Hansestadt an der IJssel war einst eine mächtige Stadt, die Schiffe fuhren auf der Nord- und Ostsee und trieben Handel mit England und Frankreich. Als Erinnerung an diese Zeit baute man eins der stolzen Schiffe nach, die Kogge. Diese Kogge wurde mit Originalmaterialien nachgebaut.
Kampen Hanse Kogge
Am Ufer der IJssel liegt die braune Flotte von Kampen, sie besteht aus 40 stolzen Schiffen.
Sehenswert ist auch die Stadsbrug und auch die kleine Kuhinsel.
Von Alkmaar fahren wir nach De Rijp, es liegt nur 18km entfernt.
Wasser bunkern in Alkmaar – Bierkade
De Rijp hat uns neugierig gemacht, weil wir erfahren haben, dass dort der berühmte Wasseringenieur Leeghwater wohnte und er im Mittelalter (1602) den ersten Polder „De Beemster“ in den Niederlanden erschaffen hat. Außerdem gilt er als Erfinder der drehbaren Mühlenkappe. Der See „Bemster“ wurde durch die Sturmfluten immer größer, dann hat man ihn mit den Mühlen leergepumpt und in fruchtbares Weideland verwandelt. So entstand der erste Polder: „De Beemster“. Vielen ist der Namen geläufig durch den Beemster Käse, denn der leckere und sehr schmackhafte Beemster Käse wird hier hergestellt.
Wir machen im kleinen Hafen „De Meermolen“ fest und erkunden den Ort.
In de Rijp stehen an den kleinen Grachten ungefähr 300 Häuser mit Holzgiebel aus der Zeit des Polderbaus (16.-17. Jahrh.) und der ganze Ort wirkt wie ein Freilichtmuseum. Der kleine Platz mit der Kirche, dem Rathaus und der Waage ist besonders sehenswert. Früher war Rijp ein Fischerdorf, bekannt für den Herings- und Walfang.
Von Rijp geht es zurück Richtung Amsterdam. Bei der Zaanse Schans haben wir wieder kein Glück, der Anleger ist wieder belegt. Wir bewundern die Mühlen vom Boot aus.
Weiter unterwegs auf der Zaan und durch die Wilheminasluis auf den Noordzeekanaal.
Spiegelung
Wilhelminsasluis
In der Marina Amsterdam legen wir an und machen dort Mittagspause. Dann geht es weiter durch die Grachten von Amsterdam.
Mittagspause in der Marina Amsterdam
Beim IJ-Tunnel biegen wir ab in das Oosterdok, vorbei am NEMO Science Center und weiter die Oudeschans und dann auf die Amstel.
Die moderne neue Seite v. Amsterdam
von der IJ in die Grachten
MEMO
Der Montelbaanstoren, der Turm aus dem 17.Jahrhundert wird auch im Volksmund Malle Jaap (Dummer Jakob) genannt, was von der Ungenauigkeit der Uhr und ihres Schlags herrührt.
Vorbei geht es an der Herren- und Prinsengracht und weiter zur Magerebrug.
Magerebrug
Die Amstelsluis kommt in Sicht und das Amstelhotel.
Amstelhotel
Amstelsluis
Dann lassen wir Amsterdam hinter uns und biegen ab auf die Weesper Trekvaart.
Flußkreuzfahrtschiffe
Amsterdam achteraus
Den Amsterdam-Rijnkanaal überqueren wir und vor der Sluisbrug in Weesp finden wir einen guten Liegeplatz.
Wir verlassen Amsterdam Richtung Norden und biegen vom Noordzeekanaal in den Zijkanaal ab zur Wilhelminasluis. Zusammen mit einem Binnenschiff fahren wir in die Schleuse.
Dann geht es weiter auf der Zaan, ein zehn Kilometer langes Fließgewässer quer durch die Gemeinde Zaanstad.
Hier liegt auch das Freilichtmuseum „Zaanse Schans“ mit den typischen Zaanse-Häusern und vielen Mühlen. Leider ist der Anlegsteg schon besetzt und wir bewundern die Mühlen vom Schiff aus. Vielleicht haben wir auf dem Rückweg mehr Glück und können dann dort anlegen (hat leider auch nicht geklappt).
Unser Ziel für heute ist Alkmaar, denn wir möchten gerne den berühmten Käsemarkt besuchen. Wir machen an der Bierkade (dem Meldesteiger) fest und der Hafenmeister schlägt uns vor, für die Nacht dort liegen zu bleiben und morgen in die kleine Gracht „Luttik Oudrop“ zu verholen.
Meldesteiger Alkmaar
Am nächsten Morgen verholen wir uns in die Gracht und haben einen tollen Blick auf die schöne alte Waage.
Wir schauen uns die Stadt an, Alkmaar ist bekannt als die Käsestadt von Holland! Aber sie bietet viel mehr als nur den Käsemarkt. Alkmaar ist eine bezaubernde Stadt mit einem schönen historischem Zentrum. Wir sehen viele nette Einkaufsstraßen mit interessanten kleinen Geschäften, unzählige, gemütliche Cafés, Kneipen und Restaurants in allen Preisklassen. Hier macht das Shoppen Spaß.
Luttik Oudorp
Hier geht es zum Shoppen
Die Waage
Waagplein, hier findet der Käsemarkt statt
Einkaufsstraße mit Rathaus
kleine Gasse
Einkaufsstraße
schönstes Hafenbüro Hollands
Abends an Bord
Dann ist Freitag und Käsemarkt!
Von April bis einschließlich September findet jeden Freitag ab 10 Uhr vormittags der Käsemarkt nach jahrhundertealter Tradition statt. Dieses farbenprächtige, folkloristische Spektakel ist wirklich sehenswert.
Frühmorgens wird der Käse angeliefert.
Extra für die Touristen
Käse kommt auch per Boot
Die Zetters (Setzer) entladen in aller Frühe die Lkws, stapeln die Käselaibe auf dem Marktplatz und beladen die Tragbahren. Man erkennt sie an der schwarzen Hose und dem blauen Hemd. Die Käsemarktmeister und die Händler kontrollieren die Käselaibe auf Qualität.
Die Setzer
Qualität prüfen
Die Gilde der Kaasdragers (Käseträger) wurde 1593 gegründet und besteht aus 30 Männern, sowie einem Kaasvader (Käsevater). Es gibt 4 Vemen (Körperschaften) in der Gilde und jede hat eine eigene Farbe (rot, gelb, grün, blau). Die Zugehörigkeit der Käseträger zur jeweiligen Körperschaft ist an der entsprechenden Farben der Hüte und Tragbahren zu erkennen.
Zur Tradition gehört eine Hausordnung, die von den Käseträgern ernst genommen und beachtet wird. Wer zu spät kommt, zahlt Bußgeld. Raufereien, Rauchen, Alkohol und Fluchen sind auf dem Käsemarkt strengstens verboten. Fällt mal ein Käse von einer Trage, rufen die Träger: ‘Uil’ (Eule)! Hat der Käsevater seinen Stock oder den Hut vergessen, rufen die Träger: „Paps, du läufst nackt!“ Jeder Käseträger bekommt einen Spitznamen, z.B. „Dolmetscher” …der viele Sprachen spricht, „Vergissmeinnicht”, der öfter was vergißt, „Scharfrichter”, der die Bußgelder eintreibt. Alle Namen mit Spitznamen sieht man hier: Gilde der Käseträger
Der Kaasvader (Käsevater) ist das Oberhaupt der vier Körperschaften und an seinem orangefarbenen Hut und dem Stock zu erkennen. Er wird von den Käseträger liebevoll Papa genannt.
Hut und Stock
rechts im Bild: Käsevater
Die Kaasmeisje (Käsemädchen) machen Werbung für den Käse und das Käsemuseum.
Die Ingooiers (Einwerfer) tragen eine schwarze Hose und ein beigefarbenes Hemd, sie laden nach dem Wiegen den Käse von den Tragbahren in hölzerne Schubkarren und bringen sie zu den LKWs der Käufer.
Es war wirklich ein ganz besonderes Erlebnis und ein Besuch des Käsemarktes von Alkmaar sollte unbedingt zu einem Hollandbesuch dazugehören.
Wir verlassen Weesp und biegen ab auf den Amsterdamer Rijnkanaal, der uns direkt nach Amsterdam leitet.
Über die Het IJ und Abgesloten IJ fahren wir am Sixhaven vorbei und suchen uns einen Liegeplatz in der Marina Amsterdam, den wir wirklich gut weiterempfehlen können. Für eine Nacht zahlen wir 23 € incl. Strom und schnelles Wlan.
Amsterdamer Hafen
tolle Gebäude
Amsterdam Marina
Unser Liegeplatz
Von hier gibt es eine gute und kostenlose Fährverbindung zur City. Ganz in der Nähe fährt die Fähre ab, dort wo das Boatel liegt (große rote Buchstaben auf einem Kreuzfahrtschiff). Die Fähre legt am Hauptbahnhof, der sehr zentral liegt, wieder an. Dazwischen pendeln zwei Fähren im 30 Min.Takt.
1. Tag Amsterdam
Da wir früh in der Marina sind, nutzen wir gleich die Fähre und fahren zur Stadtbesichtigung rüber auf die andere Seite. Vom Hauptbahnhof laufen wir zum Grachtengürtel. Wir erkunden die Herrengracht und laufen über die Shoppingmeile zur Oude Kerk. Am Damrak nehmen wir einen Snack und beobachten die vielen Menschen, die am Straßencafé vorbei prominieren. Vor dem Hauptbahnhof erkundigen wir uns nach einer Grachtenfahrt, denn morgen wollen wir uns die Stadt vom Wasser aus ansehen. Wir nehmen einige Prospekte für Grachtenfahrten mit zur Marina und studieren die einzelnen Möglichkeiten.
Bahnhof
Parkhaus für Fahrräder
Grachtenrundfahrten
überall Fahrräder
Oude Kerk
Damrak
Die neue Flagge von Amsterdam wird gleich gesetzt.
2. Tag Amsterdam
Mit der Fähre setzen wir wieder über zur City. Mit dem Rundfahrtschiff fahren wir nicht nur durch die Grachten, sondern machen auch eine kleine Hafenrundfahrt. Während der Fahrt erfahren wir eine Menge über die Stadt (deutsche Erklärung) und der Spaß (Ca. 1Std.) kostet pro Person 9€.
Amsterdam Marina
Stadt der Fahrräder
Wir suchen uns ein Schiff aus
Grachtenfahrt
an Bord
kann los gehen
Abfahrt
Anschließend setzen wir die Stadtbesichtigung zu Fuß fort, vorbei am Königlichen Palast (früher Rathaus), hier gibt es immer eine Menge zu sehen (Straßenkünstler).
Anschließend besuchen wir den Begijnhof, in dem das älteste Holz-Haus von Amsterdam steht (Het Houten Huis). Der Hof ist sehr gepflegt und eine Oase der Ruhe in der lebendigen Stadt. Früher war der Begijnhof ein Stift mit Laienschwestern, heute bietet die Anlage alleinstehenden Damen Wohnraum.
Von hier aus besuchen wir den Blumenmarkt, von dem wir aber etwas enttäuscht sind. Alle Stände sind unter Dach und bieten fast das gleiche an. Kaum frische Schnittblumen, sondern überwiegend Topfpflanzen und Blumenzwiebel. Vielleicht ist es auch nicht die richtige Jahreszeit.
Im Zickzack geht es über die Herrengracht, Keizergracht und Prinsengracht zurück Richtung Oude Kerk. Über viele schöne Brücken gehen wir, bewundern die hübschen Häuser mit den unterschiedlichen Giebeln, machen Pause in einem der vielen netten Cafés und die Zeit vergeht viel zu schnell. Bevor wir wieder zurück zur Marina fahren, durchqueren wir noch das „Rotlichtviertel“. Einige spärlich bekleidete Damen sitzen in den mit Neonlicht beleuchteten Fenstern. Aber überwiegend sind es Sexshops und finstere Kneipen, die sich aneinanderreihen und dieses Viertel prägen.
Pause
Brumfiets
Fiets
Mit müden Beinen gehen wir wieder Richtung Hauptbahnhof und fahren mit der Fähre zur Marina.
3. Tag Amsterdam
Heute wollen wir zum Jordaan-Viertel. Vor der Noorderkerk besuchen wir einen riesigen Flohmarkt. Wir laufen gerne an den Verkaufsständen vorbei und wundern uns, was alles für Waren angeboten werden. Das Jordaan Viertel ist eine gemütliche Ecke, mit kleinen Gassen und Arbeiterhäuschen aus dem 17. Jahrhundert.
kleine Gassen
Flohmarkt
Tolle Giebel
Westerkerk
An der Bloemgracht vorbei, wandern wir zur Prinsengracht, um das „Anne Frank Haus“ zu besuchen. Aber die Vermarktung vor Ort schreckt uns ab. Ebenso die lange Warteschlange um das Haus Nr.263 (Museum) zu besuchen.
Quer über den Grachtengürtel (Keizergracht, Herengracht, Singel) kommen wir wieder am Königlichen Palast vorbei. Schauen ein wenig den Straßenkünstlern zu und bummeln weiter Richtung Oude Kerk. Heute wollen wir uns die alten Waage auf dem Nieuwmarkt anschauen. Leider wird auf dem Platz vor der Waage gearbeitet und mit der Baustelle davor, war es schwierig ein schönes Foto zu schießen.
Vorbei an der Nicholaskerk geht es zurück zum Hauptbahnhof….
und mit der Fähre zur Marina Amsterdam und freuen uns auf ein kühles Bier.
Einen ersten Eindruck haben wir jetzt von dieser schönen Stadt, die trotz der Größe eine angenehme Gemütlichkeit ausstrahlt.
Wir verlassen Blokzijl durch die offenstehende Keersluis (früher Seeschleuse), fahren an Vollenhove vorbei auf das Zwarte Meer.
VollenhoveEs weht kräftig und Carina pflügt durch das unruhige Wasser.
Vom Ketelmeer biegen wir ab und fahren weiter auf den Randmeren. Hinter der Roggebotsluis, in der wir ganz alleine geschleust werden, suchen wir uns einen Übernachtungsplatz. Es ist ein kostenpflichtiger Übernachtungsplatz von Gastvrije Randmeeren (6,30€), gegen Abend kommen zwei junge Leute mit dem Boot zum Kassieren. Wir liegen dicht beim Schilf an einem kleinen Steg. Ruhig und sehr idyllisch.
Nach dem Frühstück legen wir ab und fahren weiter auf dem Dronthermeer bis nach Elburg.
Einfahrt zum Passantenhaven ElburgIm alten Hafen finden wir einen Liegeplatz und zwar gleich neben den Museumsschiffen (Botter). Es ist eine kleine Lücke und wir passen so eben dort rein.
Museumshaven Elburg
Museumshaven Elburg
Botter, sie fuhren auf der Zuiderzee
Elburg ist eine alte Fischerstadt, die früher an der Zuiderzee lag. Eine Sehenswürdigkeit ist das alte Vischpoort, ein Stadttor durch das man heute in die Altstadt gelangt. Hier kann man wunderbar bummeln und dabei die mittelalterliche Atmosphäre genießen. Teilweise sind die Bürgersteige noch mit kleinen weißen und schwarzen Steinchen gepflastert und oft verraten sie den Beruf der früheren Besitzer der Häuser.
Vischpoort
lekker, wir haben es probiert
Fischerdorf
alte Gracht
Altstadt
prima einkaufen
lekker winkelen
sehr zutraulich
Am Hafen
Es geht weiter auf den Randmeren, jetzt befahren wir das Veluwemeer. Wir haben viel Wind und es baut sich eine kleine Welle auf. In Nulde machen wir Station. Aber dieser Hafen ist nicht zu empfehlen, keine Einkaufsmöglichkeit und auch sonst nichts.
Aus dem Hafen und rein in die Nijkerksluis, wir kommen noch als letztes Boot mit in die Schleuse und haben so keine Wartezeit.
Nijkerksluis
viel Wind
und Wellen
und Regen
Wir verlassen die Randmeren und nehmen auf dem IJmeer den Schleichweg hinter den Inseln nach Muiden.
Verpflegung unterwegs
In Muiden steht das Schleusentor der Groote Zeesluis offen und wir können gleich in die Kammer fahren.
Als Göschflagge setzen wir die Flagge von Schleswig-Holstein. Extra mit Wappen, damit man nicht denkt, wir haben die Gastlandflagge der Niederlanden verkehrt herum gesetzt!Auf dem Flüsschen Vecht geht es dann weiter bis Weesp.
Logbuch schreiben
Am Ufer der Vecht
Weesp kommt in Sicht
Im Passantenhaven in der Stadt finden wir ein Plätzchen und bleiben gleich 2 Tage dort. Erstmal ein Koffie und eine Waffel, dann erkunden wir die Stadt.
Von hier wollen wir über den Amsterdam-Rijnkanaal zur Marina Amsterdam fahren.
Zurück vom Kurzbesuch im Rheinland, wir sind wieder an Bord und feiern den 45. Hochzeitstag.
Nun wollen wir Richtung Amsterdam starten. Doch starten ist nicht! Keinen Mucks gibt der Motor von sich, es stellt sich heraus, die Batterien sind hin. Wir ordern zwei neue bei Boatmax. Leider werden sie erst übermorgen geliefert.
Am übernächsten Tag fahren wir zu Boatmax (Leeuwarden) und bauen die neuen Batterien ein.
Aber beim Startversuch das gleiche Problem, keinen Mucks, noch nicht mal das Vorglühen klappt. Uwe kontrolliert die Batterien und stellt fest, sie sind ebenfalls defekt (9,5 V). Das ist klinisch tot. Also wieder ausbauen und Boatmax besorgt neue Batterien. Sie liefern dann 100Ah statt 90Ah, weil sonst keine mehr vorrätig sind (zum gleichen Preis, als Entschädigung). Anschließend startet der Motor ohne Probleme und wir können endlich los.
18:30 Uhr werfen wir die Leinen los und fahren noch bis Grou.
Es ist schwül warm, das Thermometer zeigt 30Grad. Wir genießen den lauen Abend in der Plicht.
Am nächsten Tag geht es über das Sneeker Meer nach Sneek. Es ist bedeckt und nicht mehr so schwül. Wir finden einen Platz im Kolb beim Waterport und kurz danach kommt die Sonne wieder durch.
Geburtstagsfeier an Bord
Geburtstagskarte von Pamina und Jens
Wir bummeln durch die Stadt, Sneek ist immer wieder schön.
Liegeplatz in Sneek
Waterport
Geschenke von Junus für Omi
Von Sneek fahren wir über die Woudvaart, über Swarte Brekken, Langwarder Wielen zum Tjeukemeer und weiter nach Echtenerbrug.
Hinter der Christiaanbrug legen wir an und kaum sind wir fest, da weint der Himmel. Es nieselt den ganzen Nachmittag.
Abends bekommen wir netten Besuch. Die Damen der Apollo-Crew, Jacqueline und Christine kommen an Bord. Es wir ein lustiger Abend und es hat uns sehr gefreut die Beiden kennenzulernen. Aus dem Internet (Facebook: Gruppe Wassersport in den Niederlanden) kennen wir Jacqueline, sie ist die Freizeitskipperin, die mit Frauen Törns durch Friesland macht. Mehr unter: Lust auf Schiff
Am nächsten Morgen geht es weiter und wir fahren Richtung Blokzijl. Bei der Driewegsluis haben wir etwas Aufenthalt.
Die Fahrt geht weiter über Ossenzijl und durch den Naturpark „De Werribben.
Die Kahlenberger Gracht genießen wir, es macht Spaß an den vielen gepflegten Häusern mit den hübschen Gärten vorbeizufahren.
Vor der Schleuse in Blokzijl müssen wir wieder kurz warten und werden dann in den Kolk (Hafen) geschleust.
Diesmal nehmen wir einen Liegeplatz an der Zuiderkade. Diese Boxenplätze sind nur für kleine Schiffe wie unsere CARINA geeignet und so sind wir sicher, dass nicht eins von den grossen Schiffen direkt neben uns kommt. Das hatten wir beim letzten Besuch, rechts und links neben uns ein 13-14m Schiff ……
In Blokzijl ist toll was los, es gibt Livemusik und viele Stände rund um den Hafen bieten Köstlichkeiten aus der Region an. Im Café Sluiszicht trinken wir Kaffee und genießen Appeltaart mit Blick auf den Schleusenbetrieb.