Von Maasholm nach Aabenraa
Entfernung: 37,3 sm
Zeit: 7 Stunden
Heute ist der Himmel grau und auch die Ostsee ist eine graue Masse. Bei leichtem Nieselregen laufen wir in Maasholm aus.
Es wird immer dunkler und die Sicht schlechter.
In der Flensburger Förde setzen wir wieder die dänische Gastlandflagge.
In Sønderborg liegt die Alexandra, sie begleitet die „Kongelig Classic 2014“, eine Regatta von Flensburg (29. 8.) nach Sønderborg und dann mit Kurs auf Aabenraa (30. 8) als Zielhafen.
Wir müssen nicht mehr vor der Klappbrücke auf eine Öffnung warten
Im Alsfjord wird das Wetter immer bester.
Ich habe auf den langen Strecken viel Zeit zum Häkeln.
Nach 7 Wochen wieder zurück im Heimathafen Aabenraa.
Wir legen ab und verlassen den Heimathafen Åbenrå. In Sønderborg machen wir am Verdens Ende fest, das ist die Steganlage beim Ruderclub.
Die Abendsonne lässt Alsion erleuchten
Samstag
Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Maasholm. Bei leichtem Wind und kleiner Welle kommen wir gut aus der Flensburger Förde. Auf dem Kleinen Belt rauschen die Wellen aus östlicher Richtung heran und Carina nimmt sie schräge von vorn.
Alsion
Klappbrücke brauchen wir nicht mehr
neues Kleid f. d. Ankerwinsch
Sønderborg
Sønderborg achteraus
Ausgang Flensburger Förde
SY Stella Maris
Leuchtturm Kalkgrund
Segelwind
Carina rauscht
Schnell sind wir bei Schleimünde. Wir können den Leuchtturm nicht ausmachen und sind etwas iritiert. Als wir näher kommen, sehen wir die Lösung. Der Leuchtturm ist eingerüstet und sieht dadurch völlig anders aus.
Schleimünde
Leuchtturm Schleimünde
Der Hafen in Maasholm ist gut besucht, wir finden eine grüne Box und machen fest. An diesem Wochenende ist Hafenfest, es ist etwas laut im Hafen. Nach und nach füllt sich der Hafen immer mehr, es gibt keine freien Boxen mehr. Nach dem Spaziergang durch den Hafen und durchs Dorf essen wir die fast weltbekannte super gute Currywurst bei Udo.
Auf der Schlei
Mastenwald von Maasholm
Fest in der Box
Hafenfest
Maasholm
Stockrosen
Currywurst bei Udo
Marina Maasholm
Fischereihafen
Abends versuchen wir das Spiel Niederlande gegen Brasilien im Internet zu sehen. Leider ist die Verbindung sehr lahm und das Bild ruckelt immer. Wir hören die 2. Halbzeit von diesem enttäuschenden Spiel über Internetradio.
Sonntag – Weltmeister 2014
Bei Spaziergang durchs Dorf treffen wir Ingeborg und Claus von der Ceriba. Wir freuen uns sehr über das unverhoffte Wiedersehen und werden von den Beiden gleich zum Kaffee und Kuchen an Bord eingeladen.
Das Endspiel DE:ARG sehen wir auf CARINA mit dem Laptop. Immer wieder bleibt das Bild stehen und lädt nach…. Insgesamt hängen wir zum Ende der Spielzeit eine halbe Stunde hinterher. Kurz vor der Verlängerung hören wir Schiffssirenen, Böllerschüsse und sehen Feuerwerk. Das kann nur heißen……Wir sind Weltmeister. Wir schauen die Verlängerung, aber ich bin nicht mehr so angespannt, irgendwann muss für uns ein Tor fallen…… Wofür sollten sonst die Sirenen und Böller gewesen sein…… Und so können wir uns dann auch endlich richtig freuen, Götze schießt das Tor der Erlösung, wir sind zum 4. mal Weltmeister.
Montag
Das Wetter ist nicht in Weltmeisterstimmung, alles grau in grau, der Wind pfeift und der Regen trommelt aufs Deck. Wir bleiben im Hafen.
hübsch dekoriert
bei der Bootwerft
am Wanderweg
mit uraltem Rosenstock
Nachmittags klart es auf und wir machen einen Spaziergang ins Dorf und kaufen Kuchen und Brot. Zum Kaffee haben wir Ingeborg und Claus eingeladen, auch sie sind im Hafen geblieben. Abends essen wir noch mal eine Currywurst und auch die Beiden genießen zum ersten Mal diese Köstlichkeit und sind auch sehr zufrieden.
Wir legen im Heimathafen Aabenraa ab und steuern Sønderborg an.
Einen Liegeplatz finden wir in Verdens Ende, denn imHafen von Sønderborg sind alle Liegeplätze für Traditionsschiffe reserviert. Gegen Abend füllt sich der Hafen und die Oldtimer liegen in 4-, 5- und 6er Päckchen an der Kaimauer.
Auf dem Schlossparkplatz ist Veteranentreffen. Dieser Bus hat uns besonders gut gefallen.
Auf dem Rückweg zum Schiff sehen wir diesen Mann…. Er repariert den alten Speicher mit Legosteinen……
Blick von unserem Liegeplatz zur Klappbrücke
Morgen startet von Sønderborg die Flensburg-Fjord-Regatta. Alle Schiffe fahren von hier nach Flensburg zum Rumregatta.
Nach einem kurzen Besuch zu Hause, sind wir seit gestern wieder an Bord.
Durch den starken Ostwind ist hier im Hafen Hochwasser. Gestern Abend stand das Wasser bis knapp unter dem Steg, wir mussten richtig klettern um an Bord zu kommen.
Jetzt fällt das Wasser, denn der Wind lässt langsam nach.
Hier im Binnenland hatte der Orkan Xaver nicht mehr so viel Kraft, zum Glück!
Aber der Hafen Åbenrå hat die Macht vom „Xaver“, oder „Bodil“ wie er in Dänemark heißt, zu spüren bekommen. Dort kam zu den orkanartigen Boen noch als weiteres Problem das fehlende Wasser dazu. Was an der Nordseeküste zu viel war an Wasser, das fehlte an der Ostseeküste.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie warte: Kieler Bucht zwei Meter unter Normal, in den Revieren Flensburg und der Schleimündung seien kurzzeitige Extremwerte bis 2,30 Meter nicht auszuschließen!
Aber das Wasser kommt zurück sobald der Wind nachlässt und dann droht Hochwasser.
Bei uns nannte man den Orkan „Xaver“ in Dänemark „Bodil“.
In Gilleleje, im Norden von Sjælland, hat der Orkan ein Chaos hinterlassen. schaut die Bilder…und das Video gilleleje-lystbadehavn
Carina hat den Orkan an Land gut überstanden, die Winterplane ist heil geblieben. Ein Freund ist während des Orkans auf seinem Schiff geblieben, sein Schiff liegt im Wasser oder besser gesagt, es steht im Wasser. Er hat mich mit Information und Fotos versorgt.
Das Orkantief „Christian“ hat Sturmschäden in Millionenhöhe angerichtet, besonders betroffen waren Schleswig-Holstein und Süd-Dänemark. Hier fegte am Montag der Wind mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 190 Stundenkilometern über das Land..
Messwerte am 28. 10. 2013 in Åbenrå (Windfinder)
33 m/s oder 64 kt oder 118 km/h
Als ich zum Fotografieren auf der Mole stand, hörte ich einen lauten Knall. Es könnte sein, das beim Ablegen des RoRo-Schiffes eine Festmacherleine gerissen ist. Durch das fliegende Wasser war das Schiff kaum zu sehen.
Im Yachthafen Aabenraa haben sich am Montag zwei Schiffe los gerissen, die Heckleinen waren gerissen. Die Schiffe lagen mit dem Heck am Steg. Zum Glück hielten die Leinen an den Heckpfählen. Gegen Abend konnten beide Schiffe wieder sicher am Steg vertäut werden.
Viele Winterplanen, Pflichtzelte und Vorsegel wurden vom Orkan zerstört.
Am Samstag ist Carina an Land gekommen und hat den Orkan auf dem Wintergestell gut überstanden. Neben Carina steht ein kleines Motorboot auf einem (selbst) gezimmerten Wintergestell. Dieses Schiff drohte um zu kippen. Wir konnten es mit Leinen und weiteren Holzbalken stabilisieren. Ebenfalls kippte ein weiteres Boot gefährlich hin und her, mit ein paar Betonplatten konnten wir hier auch für Ruhe sorgen. Ein weiteres Schiff setzte sich auf einem Transporthänger in Bewegung, mit ein paar Balken konnten wir es rechtzeitig stoppen, bevor es in die anderen Boote hinein gefahren wäre. Das waren aufregende Stunden und wir waren froh als es gegen 18.00 Uhr ruhiger wurde.
Sonne und wenig Wind, mit schönstem Motorbootwetter fahren wir Richtung Heimathafen.
Auf die Klappbrücke brauchen wir nicht mehr warten, wir können ohne Öffnung durchfahren. Eine Supersaison geht zu Ende. Wir haben viele neue Häfen und Städte besucht, auf Flüssen wie Elbe, Weser, Hunte und Geeste gefahren, neue Kanäle und Region kennengelernt und Friesland in den Niederlanden ausgiebig erforscht.