Wir lösen die Leinen an der Boje und verlassen das Heegermeer.
Im großen Bogen geht es über die Seenplatten des Gasterlandes. Vom Gaastmeer fahren wir zum Aldegeaster Brekken nach Oudega.
Der kleine Ort gefällt uns gut und wir machen hier gerne fest.
Nach einem Spaziergang durch den Ort nehmen wir eine Erfrischung direkt am Hafen zu uns.
Samstag, 21.8.2021
Am nächsten Tag spazieren wir bis zur Mühle „Doris Mooltsje“. Es ist eine Poldermühle, ca. 1790 gebaut und sie ist 1992 – 1998 von vielen Freiwilligen restauriert worden.
Sonntag, 22.8.2021
Der Tag beginnt mit Regen.
Aber es wird dann doch trocken und wir spazieren wieder los. Ein kleines Puppenmuseum entdecken wir und eine Wand mit vielen Selfies der Einwohner von Oudega.
Der Jahrhundertsommer hält an, wir wollen auf dem Tjeukemeer ankern. Gleich in Mildam müssen wir eine Klappbrücke passieren.
Es geht durch eine schöne Landschaft, diese Strecke gehört noch zur Torfroute. Wir befahren den Tjonger (De Kuunder of de Tsjonger).
Die Tjongermole kommt in Sicht.
De Tjongermole
Die Spoorbrug der Linie Heerenveen – Meppel, Höhe 3,34m und Breite 5,60m
Dann biegen wir ab in die Broeresloot of Vierhuistervaart, eine Verbindung vom Tjonger zum Tjeukemeer.
2,50m Höhe
Wir überqueren das Tjeukemeer und suchen uns dann einen geeigneten Ankerplatz.
Heute werden wir unseren neuen Anker einsetzen. Es ist ein 15kg schwerer Niro M-Anker mit Bleileine. Mit dem bereits vorhanden Anker sind wir nicht zufrieden, besonders das Einholen stellte sich als schwierig dar. Mehrmals hat der Anker beim Einziehen in die Ankerklüse die Bordwand beschädigt.
Der Anker fällt und schon sind wir im Wasser und genießen die Abkühlung. Natürlich nütze ich die Gelegenheit zum Fotografieren (Wassertiefe 1,50m).
Es ist immer wieder schön auf den Meeren in Fryslan zu ankern. Es ist ruhig und wir genießen den Sonnenuntergang mit einem echten friesischen Cocktail: Dikke-Citroen von der Weduwe Joustra aus Sneek mit Sekt/Selter.
Nächste Woche erwarten wir Besuch, Kinder und Enkelkinder machen 1 Woche Urlaub in Fryslan. Wir suchen einen Liegeplatz für eine Woche.
Nach dem Besuch der Stadt Meppel geht es wieder mal in die Natur, wir möchten gerne irgendwo im See baden und dort übernachten, denn es ist richtig heiß (32 Grad).
Wir finden am Ufer von der Beulaker Wijde einen Liegeplatz an einem Marrekritesteg und genießen den Sommer.
Auch den nächsten Tag bleiben wir am Steg und erleben einen ganz tollen Sommerabend.
Nächstes Ziel ist Steenwijk, aber vorher legen wir einen Zwischenstopp in Giethorn ein.
Ein Dorf mit ca. 2.620 Menschen und viele Grachten, Brücken (170) und Bauernhäusern auf kleinen Torfinseln und überall ist Wasser. Ein Dorf ohne Straßen. Giethorn wird daher auch das kleine grüne holländische Venedig genannt. Leider ist es touristisch total vermarktet. Es werden überall Bootstouren angeboten und die Restaurants und Cafes reihen sich aneinander. Busladungen mit Touristen aus aller Welten strömen in dieses kleine Dorf und man muss schon viel Fantasie besitzen, um sich das normal Leben in diesem Dorf vorzustellen. Also Giethorn sollte man möglichst früh in der Saison oder am Ende der Saison besuchen.
In Steenwijk liegen wir wieder stadtnah. Als erstes kaufen wir im Jumbo ein, dieser Supermarkt ist ein Gigant. Es ist das Einkaufparadies. Anschließend bummeln wir durch die Stadt.
Schlemmen an Bord
Ab heute sind wir wieder im schönen Friesland/Fryslân unterwegs.
Tjeukemeer
Warten vor der Klappbrücke
Ossenzjil
Erstes Ziel ist Echtenerbrug. Hier tanken wir Diesel und Trinkwasser.
unser Liegeplatz in Echtenerbrug wird bewacht
Weiter geht es auf das Tjeukemeer, hier möchten wir gerne an einer MarBoje/MarBoei vor der Insel Marchepolle übernachten. So eine MarBoje ist eine neue Möglichkeit, auf den friesischen Gewässern zu ankern. Die gelb/blaue Boje aus Kunststoff hat oben einem großen Ring zum Festmachen. Schnell sind die drei MarBojen vor der Insel belegt. Weitere Boote müssen nun vor eigenem Anker liegen. Es ist interessant hier zu liegen und den weiteren Booten bei ihren Ankermanövern zu zusehen. Manche Skipper machen sich überhaupt keine Gedanken, ob der Anker auch hält. Abstoppen, Anker incl. der ganzen Kette oder Leine mit einem Schwung ins Nass und das obwohl noch Fahrt im Schiff ist. Dann Motor aus und ins Wasser. Nicht nur ein Schiff sehen wir mit Anker auf Drift gehen. Ab dem Nachmittag werden es unzählige Boote, die an diese Stelle zum Baden kommen. Es ist ein Trubel und ein Lärmpegel wie in einem Schwimmbad. Wir sind nicht besonders lärmempfindlich, aber wenn eine Musikanlage an Bord betrieben wird und die Leute überhaupt nicht an Bord sind, sondern sich im Wasser vergnügen, das ist uns doch ein bisschen zu viel unnötiger Lärm. Zum Glück fahren sie am späten Nachmittag fast alle wieder weg und so haben wir dann noch einen ruhigen Abend an der Boje.
Tjeukemeer
MarBoje
Ankern an der Boje
Nach einer ruhigen Nacht an der MarBoje machen wir von der Boje die Leinen los und fahren nach Sloten. Diese kleine Stadt ist wirklich sehenswert. Immer wieder gerne machen wir hier fest. Diesmal scheint leider keine Sonne.
Regatta auf dem Tjeukemeer
Sloten kommt in Sicht
wir haben wieder einen tollen Liegeplatz
Ich liebe diese Blumen
eine Pracht
Am nächsten Tag bessert sich das Wetter und wir fahren zum Slotermeer um dort zu ankern. Wieder machen wir an einer MarBoje fest. Der Weg dort hin ist nur 1,50m tief, aber für CARINA mit einem Tiefgang von 0,90m kein Problem.
Aus der Facebook-Gruppe „Wassersport in den Niederlanden“ erhalten wir den Tipp, dass sich in Balk ein sehr gutes chinesisches Restaurant befindet. Wir legen in der Gracht in Balk direkt vor dem Chinesen an. Das Essen ist wirklich toll und wir werden bestimmt noch öfter nach Balk fahren und es uns schmecken lassen. Restaurant: Golden River.
Gracht in Balk
Balk
Abend in Balk
Von Balk geht es weiter über Woudsend und IJlst nach Sneek.
ein schönes Plätzchen
Die historische Sägemühle „de Jager“
Hellingbrege in Woudsend
Für Carina passt es
Klappbrücke Woudsend
IJlst
Sägemühle „De Rat“ in Ijlst
De Terpensmole in IJlst
Zum ersten Mal finden wir vor dem schönen Wassertor keinen Liegeplatz. Also weiter durch die Stadsgracht und am anderen Ende machen wir vor der Oosterpoortsbrug fest. Der Liegeplatz wird gleich vom Hafenmeister abgesegnet und abkassiert.
vor der Oosterpoortbrug in Sneek
Liegeplatz in Sneek
Von hier ist man schnell in der Stadt.
Bis zum Ende der Saison genießen wir das schöne Friesland und fahren kreuz und quer durchs Land.
Auf dem Weg von Kollum nach Dokkum entdecken wir dieses interessante (Enten-)Häuschen: „t Einehuske“
t Einehuske
Heute ist der letzte Tag der „Admiraliteistsdagen“ , da können wir es sicher wagen Dokkum anzulaufen. Unterhalb der Mühle machen wir fest, der Kleindiep ist leider noch nicht befahrbar, alles noch gesperrt wegen der Feierlichkeiten.
Die Sonne scheint und wir machen einen Spaziergang durch die Stadt. Überall ist noch viel Betrieb, einige Veranstaltungen (Preisverleihung) laufen noch.
Viele Schiffe
Im Kleindiep
viele Seeleute
schöne alte Schiffe
Blick durchs Fenster
ein Schmuckstück
Kindervergnügen
eine Übung
es gefällt uns
bummel durch die Stadt
Die Stadt gefällt uns sehr gut, hier sind wir nicht zum letzten Mal gewesen.
Bevor wir von Stavoren nach IJlst fahren, machen wir einen Abstecher in das kleine Dorf Bakhuizen. Es ist über einen kleinen Kanal „Badkhuizer Vaart“, der aus dem See De Morra führt, zu erreichen.
Das Dorf bietet nicht viel, aber im Hafen liegt man gut und ruhig.
Liegeplatz Bakhuizen
angekommen
Hafen Bakhuizen
Besucher
Im Dorf
Abendstimmung
genießen
SUNSET
Von Bakhuizen geht es über das Heegermeer nach IJlst. Wieder eine der Städte von der „Elfstedentocht“. IJlst ist eine kleine Stadt mit etwa 3250 Einwohnern.
Heegermeer
IJlst
Ortsdurchfahrt IJlst
Klappbrücke IJlst
Museumsschiff
Richtung Yachthafen
bei der Mühle „De Rat“
Angelegt
Besonders hübsch anzusehen sind die Grachten mit den Lindenbäumen an den Seiten. Die kleinen Gärten sind immer noch in privatem Besitz, früher wurden sie zum Wäsche bleichen benutzt.
Gracht in IJlst
Gracht mit Lindenbäumen
An der Eegracht und Gamalagracht stehen einige schöne alte Häuser.
Gamalagracht
Kirche
Im Hotel „Stadsherberg Het Wapen van IJlst“ trinken wir ein Kopie Koffee und dazu den berühmten Oranjekoek. Es ist ein friesischer Kuchen. Traditionell ein Blechkuchen mit rosa Glasur und früher mit Buttercremeverzierung (heute mit Sahne) + geschmückt mit Früchten und Orangenschnipseln. Ein Festtagskuchen……:
Bij ons is elke Dag een Festje! (Bei uns ist jeder Tag ein Fest)
Stadsherberg Het Wapen van IJlst
Oranjekoek
Ein weiteres Pulikumsmagnet ist die sehenswerte Holzsägemühle ‚De Rat‘ aus dem Jahre 1638. Natürlich haben wir die Sägemühle auch besichtigt. Es ist unbeschreiblich, das muss man mit allen Sinnen erleben. Der Duft von frisch gesägtem Holz, dazu das rhythmische rattern der Sägeblätter und die alten Balken und Werkzeuge machen den Besuch der Sägemühle zu einem ganz besonderen Erlebnis. Man darf sich in der Mühle frei bewegen, man wird lediglich aufgefordert sehr vorsichtig und umsichtig zu sein. Hier die Bilder dazu, den Duft und das Geräusch muss man sich dazu denken.
Die Mühle verarbeitet bis zum heutigen Tag immer noch Bäume zu Balken und Brettern. Das Holz wird wie früher vorher lange gewässert (ca. 1 Jahr), dadurch wird die Qualität des Holzes verbessert. Das gesägte Holz wird hauptsächlich für Restaurationsarbeiten verwendet.
De Rat
dicke Stämme
erst ganz nach oben
Blick auf das Räderwerk
windig
tolle Aussicht
Blick auf die Nachbarmühle
Poldermühle
Wässerung d. Stämme
Sägeblätter mit Abstandshölzern
Abstandshölzer
alles wie früher
Detail
Holz und Tauwerk
einfach aber gut
man sieht, hier wird gesägt
Mühle mit Wohnhaus
IJlst ist auch bekannt für die einst königliche Fabrik ‚J. Nooitgedagt & Zn‘, die Schlittschuhe, Spielzeug und auch Werkzeug herstellte, heutzutage kann man einiges aus der Produktion im Museum bestaunen. Im Ort steht noch der alte Schornstein der ehemaligen Fabrik.
Von Workum geht es mal wieder in die Natur. Wir haben uns einen Marrekriteplatz auf dem Bombrekker ausgesucht. Das ist ein kleiner See vor Oudega. Es ist herrlich warm und wir verbringen die Zeit mit Baden und Faulenzen. Allerdings nicht nur faulenzen, denn ich lackieren das Luk der Achterkajüte und Uwe bessert Lackschäden am Aufbau aus.
Wir lassen den Trubel hinter uns
Ausfahrt Workum
abbiegen Richtung Oudega
ab in die Natur
das ist Friesland – diese Weite
Marekrite
fest am Anleger
Carina in der Natur
Ein Vogelschwarm
Tausende
Die Nacht der Sternschnuppen
Nächster Morgen
Carina alleine am Steg
Lackierarbeiten
und schwimmen
wieder ein toller Abend
Nachts sehen wir, wie in der Presse angekündigt, sehr viele Sternschnuppen. Es ist der perfekte Platz zum beobachten, um uns sind keine Lichtquellen.
In Oudega machen wir im Passantenhafen fest. Oudega ist ein kleines Dorf in einem Seengebiet. Ein großer Campingplatz mit Yachthafen bringt Leben ins Dorf. Wir finden einen Supermarkt, Restaurants und einen Imbiss.
Doris Mooltsje
Passantenhafen Oudega
Oudega
Das Hafengeld beträgt 6,75€ + 2€ Tourisabgabe (Internet ist frei und Strom kostenpflichtig)
Bilder aus Oudega:
Auf zum Erkunden…..
lekker Patat
hier gibt es Vlierbloesemsiroop (Fliederbeersirup)
mit Blumenvase auf dem Vorschiff
Wohin geht es morgen….
Am Samstag wird die Straße am Hafen abgesperrt und kurzer Hand als Spielfeld beschlagnahmt. Vier Manschaften spielen auf zwei Spielfelder Schlagball (Kaatsen), Kaatsen ist in Friesland ein alter Nationalsport. Wir schauen den Spieler eine Weile zu, jedoch ohne die Spielregeln zu erkennen.
Am Sonntag erhalten wir die Nachricht, dass unsere Freunde uns mit dem Womo besuchen wollen. Da in Workum zum Yachthafen auch ein Wohnmobilstellplatz gehört, entschließen wir uns nach Workum zurück zu fahren. Das Hafengeld im Yachthafen Bouwsma beträgt 10,80€ + 2€ Touristenabgabe und 2,50 € für Strom.
Leider regnet es sowohl am Sonntag als auch am Montag. Aber wir haben trotzdem viel Spaß und viel zu erzählen, so das die Zeit viel zu schnell vergeht.