Die Saison 2015 geht zu Ende. Wir haben viel gesehen in Friesland, aber immer noch nicht alles. Aber nach der Saison ist vor der Saison …… Unsere letzte Tour geht nach Leeuwarden
Von Dokkum bummeln wir über Oudkerk, Leeuwarden, Warten, Eernewoude Princenhof, Akkrum nach Sneek. In der Nachsaison ist es herrlich still und man findet überall einen ruhigen Liegeplatz.
Steenhuizen
die berühmte Brücke – Elfstedentocht
Marrekriteplatz
neuer Lack
Mittagspause in Warten
Warten
Princenhof – De Alde Feanen
Nachsaison – alles leer
Die schönste Brücke in Sneek
Waterport
es wird Herbst
Zum Abschluss der Saison wollen wir von Sneek über die Middelseeroute nach Leeuwarden, dann weiter nach Franeker und es fehlt uns noch die Stadt Harlingen zur Sammelung der Elfstedentocht
Auf dem Sneekermeer bleiben wir ein paar Tage an einem Marrekriteplatz liegen. Das Wetter ist herrlich und wir genießen die Sonne und die Ruhe.
Fotos vom Sneekermeer:
tolles Segelwetter
Marrekriteplatz schon besetzt
aber wir dürfen auch ran
Panorama
auf dem Vorschiff
wird gelesen
Eisschiff kommt vorbei
toller Service
Vollmond
Über Akkrum und die Kromme Knilles fahren wir dann nach Grouw.
Im Passantenhafen finden wir einen Platz längsseits an der Kaimauer. Von hier ist man mit wenigen Schritten im Dorf.
Liegeplatz Grouw
Grouw ist ein typischer Wassersportort, rund um das Dorf gibt es Liegemöglichkeiten für Boote. Man liegt entweder in einem Yachthafen mit allem Komfort oder längsseits an einer Kaimauer (Stromsäulen vorhanden).
Der alte Kern von Grou steht unter Denkmalschutz. Man sagt: in Grouw geht die Vergangenheit und die Gegenwart Hand in Hand, die schmucken alten Häuser und die schöne „Sint Piterkerk“ (Kirche) sind stumme Zeugen aus vergangenen Zeiten. Die herrlichen Terrassen, die originellen Läden und die modernen Yachthäfen sind die Zeichen der Gegenwart. In der Ferienzeit kann es in Grouw zu weilen etwas lebhafter zugehen, denn Grouw ist bei den Wassersportlern sehr beliebt. In der Vor- und Nachsaison kann man Grouw sehr gut genießen, jedenfalls die etwas ältere Generation.
Diesmal habe ich mein 50mm Objektiv benutzt, da ist die Sicht der Dinge etwas anders…. Aber seht selbst
Fotos von Grouw (mit 50mm Objektiv)
Grouw kommt in Sicht
schöne Terrassen
Altes Grouw
idyllisch
alles sehr gepflegt
Stadtwandern macht hungrig
Hingucker
Jollensegeler
Leihfahrräder
Segelschule
herbstliche Grüße
dieses Fahrrad hätte ich gerne
City
Friesenschuhe
ich sehe Dich
das stimmt!
Terrasse am Wasser mit Blick auf den Prinses-Margriet-Kanaal
Von IJlst ist es nicht weit bis Sneek. Nach einer halben Stunde legen wir vor dem berühmten Sneeker „Waterpoort“ an.
Das Wassertor steht seit 400 Jahren und ist ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt. Es hat früher mehrere Tore gegeben, die aber alle abgerissen wurden, damit auch die Dampfschiffe in die Stadt fahren konnten. Auf der Abrissliste stand dieses Wassertor ebenfalls schon, aber ein Volksaufstand konnte den Abriss verhindern. Das Tor besteht aus 2 achteckigen Türmen und einer Brücke über die Stadsgracht. Die Uhr des Wassertors ging immer fünf Minuten vor, damit die Leute abends noch Zeit hatten in die Stadt einzukehren oder die Stadt zu verlassen. Bis heute hat man es dabei belassen, die Uhr geht immer noch 5 Minuten vor.
Waterpoort
Carina vor dem Wassertor
Kolk in Sneek
Wir bummeln durch die Stadt, vorbei am Theater von Sneek,
Theater Sneek
Bunter Eingang
Spiegelung
Blick vom Theater zum Tor
dann weiter zur Martinikerk, auch Grote Kerk genannt und anschließend durch die Einkaufscity.
Turm der Martinikirche
Innenansicht der Kirche
Häuserschmuck
Fahrräder am Bahnhof
Das alte Rathaus
City
Aus einem Reiseführer erfahren wir von einer „Weduwe (Witwe) Joustra“: Ein Schlückchen bei der Witwe, dass sollte man sich nicht entgehen lassen. Und hier die Geschichte dazu:
1645 mischte Hendrik Beerenburg in Amsterdam kleine Kräuterpäckchen, die von den Skippern der Frachtschiffe (Skutsjes) gekauft wurden und mit Jenever oder Branntwein vermischt wurden. Dieser Extrakt bekam den Namen Beerenburg und wurde als Medikament verwendet. Dieser Magenbitter war ein Mittel gegen viele Leiden. Hendrik verstarb sehr früh und seine Witwe Joustra zog nach Sneek (Kleinzand). Nach dem Rezept ihres Mannes mischte sie die Kräuter mit Jenever, fügte noch Gewürze hinzu und verkaufte die Spirituose unter dem Namen „Weduwe Joustra Beerenburg“. Jetzt nach 150 Jahren verkauft und produziert die Ur-, Ur-, Urenkelin Helen Sonnenberg im ehemaligen Geschäft der Witwe Joustra ihren Beerenburg. Der Laden ist fast unverändert und wunderschön. Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt. Über dem Verkaufsladen befindet sich eine kleine Ausstellung. Wir dürfen die alten Räume der Witwe besuchen und sitzen praktisch in ihrem Wohnzimmer. In einem der großen Räume wurden früher die Kräuter getrocknet und verarbeitet. Heute steht dort eine lange Tafel mit vielen verschiedenen Flaschen Beerenburg und alle darf man probieren.
Natürlich kaufen wir auch einen Beerenburg. Und im Beipackzettel steht:
„Die Einnahme einer geringen Menge dieses Medikamentes wird empfohlen, bevor man denkt, dass einem unpässlich wird.“
Deshalb sollte immer „it Slukje fan de Weduwe“ an Bord sein.
Bevor wir von Stavoren nach IJlst fahren, machen wir einen Abstecher in das kleine Dorf Bakhuizen. Es ist über einen kleinen Kanal „Badkhuizer Vaart“, der aus dem See De Morra führt, zu erreichen.
Das Dorf bietet nicht viel, aber im Hafen liegt man gut und ruhig.
Liegeplatz Bakhuizen
angekommen
Hafen Bakhuizen
Besucher
Im Dorf
Abendstimmung
genießen
SUNSET
Von Bakhuizen geht es über das Heegermeer nach IJlst. Wieder eine der Städte von der „Elfstedentocht“. IJlst ist eine kleine Stadt mit etwa 3250 Einwohnern.
Heegermeer
IJlst
Ortsdurchfahrt IJlst
Klappbrücke IJlst
Museumsschiff
Richtung Yachthafen
bei der Mühle „De Rat“
Angelegt
Besonders hübsch anzusehen sind die Grachten mit den Lindenbäumen an den Seiten. Die kleinen Gärten sind immer noch in privatem Besitz, früher wurden sie zum Wäsche bleichen benutzt.
Gracht in IJlst
Gracht mit Lindenbäumen
An der Eegracht und Gamalagracht stehen einige schöne alte Häuser.
Gamalagracht
Kirche
Im Hotel „Stadsherberg Het Wapen van IJlst“ trinken wir ein Kopie Koffee und dazu den berühmten Oranjekoek. Es ist ein friesischer Kuchen. Traditionell ein Blechkuchen mit rosa Glasur und früher mit Buttercremeverzierung (heute mit Sahne) + geschmückt mit Früchten und Orangenschnipseln. Ein Festtagskuchen……:
Bij ons is elke Dag een Festje! (Bei uns ist jeder Tag ein Fest)
Stadsherberg Het Wapen van IJlst
Oranjekoek
Ein weiteres Pulikumsmagnet ist die sehenswerte Holzsägemühle ‚De Rat‘ aus dem Jahre 1638. Natürlich haben wir die Sägemühle auch besichtigt. Es ist unbeschreiblich, das muss man mit allen Sinnen erleben. Der Duft von frisch gesägtem Holz, dazu das rhythmische rattern der Sägeblätter und die alten Balken und Werkzeuge machen den Besuch der Sägemühle zu einem ganz besonderen Erlebnis. Man darf sich in der Mühle frei bewegen, man wird lediglich aufgefordert sehr vorsichtig und umsichtig zu sein. Hier die Bilder dazu, den Duft und das Geräusch muss man sich dazu denken.
Die Mühle verarbeitet bis zum heutigen Tag immer noch Bäume zu Balken und Brettern. Das Holz wird wie früher vorher lange gewässert (ca. 1 Jahr), dadurch wird die Qualität des Holzes verbessert. Das gesägte Holz wird hauptsächlich für Restaurationsarbeiten verwendet.
De Rat
dicke Stämme
erst ganz nach oben
Blick auf das Räderwerk
windig
tolle Aussicht
Blick auf die Nachbarmühle
Poldermühle
Wässerung d. Stämme
Sägeblätter mit Abstandshölzern
Abstandshölzer
alles wie früher
Detail
Holz und Tauwerk
einfach aber gut
man sieht, hier wird gesägt
Mühle mit Wohnhaus
IJlst ist auch bekannt für die einst königliche Fabrik ‚J. Nooitgedagt & Zn‘, die Schlittschuhe, Spielzeug und auch Werkzeug herstellte, heutzutage kann man einiges aus der Produktion im Museum bestaunen. Im Ort steht noch der alte Schornstein der ehemaligen Fabrik.
Von Hindeloopen fahren wir wieder zurück auf den See De Morra und von dort auf den Johan Frisokanaal bis Stavoren.
Johan-Frisokanaal
Schleuse Johan Frisosluis
Stavoren – alter Hafen
Liegeplatz
und ein Cappo
Wie Hindeloopen liegt auch Stavoren am IJsselmeer. Der Ort hat ca. 1000 Einwohner und lebt heute vorwiegend vom Tourismus, der fast vollständig auf den Wassersport orientiert ist. Stavoren ist die älteste der elf friesischen Städte und sie war auch mal die größte und reichste Stadt Frieslands. Die Bewohner lebten in Pracht und Wohlstand und man nannte sie auch die verwöhnten Kinder von Stavoren. Ab 1385 war Stavoren eine Hansestadt, die Getreide aus dem Ostseeraum importierte.
Am Ende des Mittelalters ging es mit Stavoren bergab, der Hafen versandete und bei den Getreideimporten spielte dieser Ort keine Rolle mehr.
Und aus dieser Zeit stammt die folgende Sage von der Frau aus Stavoren:
Im Mittelalter lebte in Stavoren die Witwe eines steinreichen Kaufmanns. Die hochmütige Frau besaß mehr Schiffe als alle anderen Kaufleute und Reeder der Stadt zusammen, und ihr Reichtum wuchs von Tag zu Tag an.
Trotz ihres großen Reichtums war sie nicht zufrieden. Sie begehrte, den kostbarsten Besitz der Welt zu haben, und schickte den Kapitän eines ihrer Schiffe hinaus, um ihr den zu besorgen. Dieser fand nach einer langen Reise in Danzig den besten Weizen, den er jemals gesehen hatte. Mit diesem Weizen kehrte er zurück.
Aber die Kaufmannswitwe hatte sich andere Schätze vorgestellt. Wütend fragte sie den Kapitän: „An welcher Seite hattest du den Weizen geladen?“ Er antwortete: „An der Backbordseite“. Daraufhin befahl sie dem Schiffer, die Ladung an der Steuerbordseite wieder ins Meer zu schütten. Ein Umstehender hörte das und weissagte ihr, sie werde einmal vor Armut betteln müssen. Darauf zog sie einen kostbaren Goldring vom Finger und warf das Schmuckstück ebenfalls ins Meer. Sie fügte hinzu: „So wenig dieser goldene Ring je wieder zu mir zurückkehren wird, so wenig werde ich jemals Armut leiden“.
Kurze Zeit später fand die Dienstmagd der hochmütigen Frau den Ring in einem Fisch, den sie zum Mittag zubereiten wollte. Die Herrin erschrak. Danach erfuhr sie noch am selben Abend, dass mehrere ihrer Schiffe im Sturm auf hoher See „mit Mann und Maus“ untergegangen seien. Ihr Unglück nahm kein Ende und die Frau starb als arme Bettlerin. Wyfke fan Starum/ Vrouwe van Stavoren (Quelle Wikipedia)
Das Denkmal und so einiges mehr haben wir gesehen, hier die Fotos dazu:
Von Franeker geht es über die Franekervaart und dann auf die Bolswarder Treckvaart . Hier entdecken wir einen herrlichen Marrekriteplatz und machen dort fest.
Von Franeker – Bolsward
Marrekriteanleger
heiß
Pause
Abendessen
Enchiladas mit Käse
tolle Abendstimmung
Am nächsten Tag geht von unserem schönen Schilfliegeplatz weiter nach Bolsward, die Stadt gehört auch zur „Elfstedentocht“ . Wir finden einen Platz an der Stadsgracht und sind nach wenigen Schritten im Zentrum. Das Liegegeld für den Passantenanleger beträgt 12,50 € incl. Strom + 2 € Touristenabgabe. Bolsward hat ein sehr hübsches und altes Rathaus (1614/17). Wir bummeln durch die Stadt und entdecken die Brüderkirche (Broeretsjerke). Sie wurde 1980 durch einen Brand zerstört und die Ruine bekam 2006 ein Glasdach. Ich habe noch nie eine so helle Kirche gesehen.
Franeker ist eine von den Städten der „Elfstedentocht“ (Elfstädtetour) , das berühmte Eisschnelllauf-Marathonrennen entlang der elf friesischen Städte.
Statt mit Schlittschuhen fahren wir diese Route mit dem Schiff.
Über die Doanjumer Vaart laufen wir Franeker an und machen am Passantenhafen Torfkade vor der Klappbrücke „Saakstra´s Brug“ fest. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis zur Altstadt.
Torfkade
Liegeplatz Franeker
Altstadtbummel
Rathaus
Rathausbesichtigung
Rathausturm
Martena Museum
(Martena)
Rückseite Martena Museum
wie eine Burg (Martena)
Der Park (Martena)
Wappen über der Tür (Martena)
Camminghastins (Café)
Café
Pause
Am nächsten Tag besuchen wir das Planetarium des EiseEisinga (1744-1828), er war von Beruf Wollkämmerer und ein Amateur-Astronom. Eise Eisinga schrieb schon mit 16 Jahren ein Buch über die Mathematik (655 Seiten). Das Planetarium ist das älteste funktionierende Planetarium der Welt. Eise Eisinga baute das Planetarium innerhalb von 7 Jahren in seinem Wohnzimmer. Die naturgetreue Abbildung unseres Planetensystems kann man an der Decke seines Wohnzimmers bestaunen. In der Zwischendecke und auf dem Dachboden befindet sich das Räderwerk aus Holzscheiben und -reifen mit über10 tausend handgeschmiedeten Nägeln, die als „Zähne“ fungieren. Geregelt wird das ganze System mit einer Pendeluhr mit nur einem Gewicht. Das Pendel macht 80 Schwingbewegungen pro Minute und regelt nur die Geschwindigkeit. Die Kraft des Antriebs wird über 8 Gewichte auf die einzelnen Achsen gebracht. Neben dem Sonnensystem sieht man die Datums-, Jahr und Tagesanzeige sowie die Mondphasen, Sonnenauf und –untergänge. Das Jahresbrett muss alle 22 Jahre erneuert werden. Die Jahreszahl rutscht auch erst in der Silvesternacht aufs neue Jahr. Das Datumsrad braucht ein Jahr für eine Runde. (Rücksetzung bei Schaltjahr). Das Rad des Saturns braucht für eine Runde 29 Jahre.
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Ganz rechts das kleine Haus
Eise Eisinga
Sonnensystem
Datums-, Jahr und Tagesanzeiger sowie Anzeigen für Mondphasen, Sonnenauf- und -untergänge
Seine Ehefrau war sehr geduldig und ließ Eise freie Hand für sein Hobby. Die Familie wohnte mit 5 Personen in diesem Zimmer und auch das Schrankbett befand sich hier. Erst als das Pendel der Uhr über dem Bett pendeln sollte, da hat sich die Ehefrau durchgesetzt und Eise musste das Pendel kürzen. Das allerdings erforderte alles neu zu berechnen und einzustellen.
Wir legen in Oudkerk ab und fahren zur Selbstbedienungsbrücke.
Klappbrücke Oudkerk
Diesmal steht kein kleiner Junge da, um für uns die Brücke zu öffnen. Uwe legt an und ich steige aus. Uwe legt wieder ab und ich laufe zum Automaten der die Brücke bedient. Uwe wartet mit dem Schiff vor der Klappbrücke. Zuerst 2 € einwerfen, dann geht es los…. Beim Lesen der Anleitung erfahre ich, dass das Bruggeld von 2€ Pfandgeld ist, man bekommt es beim Schließen der Klappbrücke wieder zurück. Jetzt weiß ich auch, wieso der kleine Brückenwärter so gestrahlt hat, als ich ihm 2€ + 1€ für den Service gegeben habe 😉
Bedienungsanleitung der Klappbrücke:
2 € einwerfen
Stoplichten wegverkeer aan (Ampel an)
Afsluitbomen neer (Schranken zu)
Knop ingedrukt houden tot Knop “Brug op” Knippert
Let Op! – Controleer of Brugdek leeg ist Voordat u de Knop “Brug op” bediend
Brug op (Brücke auf)
Let Op! Controleer of geen boten onder de Brug varer Voordat u de Knop “Brug neer” bediend
Brug neer (Brücke zu)
Knop ingedruckt houden to Knop “Afsluitbomen op” knippert
Afsluitbomen op (Schranken auf)
Stoplichten wegverkeer gaan automatisch uit
Bis zu Punkt 4 geht alles klar. Knopf für die Ampel drücken, dann den Knopf für die Schranken halten. Ein Auto steht nun schon auf der anderen Seite vor der Schranke. Mit dem nächsten Knopfdruck öffnet sich die Brücke und Uwe kann durchfahren. Da stellt sich das nächste Problem ein, es liegt ein Schiff auf der anderen Seite der Brücke, das auch durch will. Der Kanal ist sehr eng und es gibt keine richtige Anlegemöglichkeit auf dieser Seite. Uwe ruft mir zu: Karin komm, ich kann hier nicht lange liegen… Ich lasse also die Brücke auf und gehe wieder schnell an Bord. Carina liegt neben dem anderen Schiff und Uwe muss aufpassen, dass er nicht irgendwo aneckt. Dem holländischen Ehepaar im anderen Schiff rufe ich zu: „Ihr müsst die Brücke wieder schließen, wenn ihr durch seid“. Sie schauen mich erstaunt und ungläubig an. Es ist eine Klappbrücke mit Selbstbedienung, erkläre ich. Da verstehen sie es und rufen mir zu, ich soll dem nächsten Schiff Bescheid geben, welches ein Stück weiter auf die Brückenöffnung wartet. Auch diese Besatzung sieht mich verständnislos an. Wie Selbstbedienung? Scheinbar fahren die ohne Kartenmaterial, denn in der Karte ist es deutlich zu sehen. Nun erkläre ich das Ganze noch mal (alles im langsamen Vorbeifahren) und schließe noch leise an… Und ihr bekommt die 2 € zurück 😉
Es geht weiter auf die Oudkerkstervaart und ein Stückchen die Dokkumer Ee. Dann biegen wir gleich wieder ab auf die Hallumervaart, denn wir wollen nach Hallum. In Hallum machen wir am Passantensteg fest (Kolk).
Hallum
Passantenanleger
Da der Wind auflandig ist, treibt allerlei Schmutz um uns herum. Wir gehen zum Einkaufen in den kleinen Sparladen und legen wenig später wieder ab. Wir haben uns nicht wohl gefühlt. Also zurück auf die Dokkumer Ee und dann geht es gleich wieder ab in die Finkumervaart. Die Fußgängerbrücke gleich bei der Einfahrt ist sehr bekannt, es ist der psychologische Knackpunkt der Eislaufroute. Da kommen den Eisläufern die schon entgegen, die den Stempel der nördliches Stadt schon haben. Oft ist es auf dem Stück Bartlehiem – Dokkum schon dunkel und man nennt das Stück „Die Hölle des Nordens“. Die Brücke über die Finkumervaart kennt jeder Niederländer, hier stehen immer sehr viele Zuschauer.
Wir fahren über die Finkumervaart Richtung Bartlehiem, dieser nördliche Teil der Elfstedentocht ist seit 2013 für Sportboote befahrbar. Man erhöhte einige Brücken (2,50m), baggert den Kanal aus (1,30m), baute 2 Selbstbedienungsschleusen und legte einige neue Anlegestelle in den Dörfern an. Wir fahren an diesem Tag erst mal nur bis zu einem Marrekriteanleger auf der Finkumervaart.
Marrekriteanleger
Abendstimmung
Hier liegt man dicht beim Schilf an einem Steg. Um uns herum nur Natur.
Morgens sehen wir einen Fuchs
unser Marekriteanleger
Dann weiter nach Oude Leije. Hier müssen wir ein wenig warten, die Selbstbedienungsschleuse (Anita Andriesensluis) hat eine Störung. Ein Schiff liegt in der Schleuse und das Schleusentor geht nicht auf. Aber der Besitzer des Café neben der Schleuse ist auch für die Funktion der Schleuse zuständig und kann den Fehler schnell beheben.
Wasserpflanzen auf dem Kanal
Slagdijkstermolen
warten vor der Schleuse
Selbstbedienungsschleuse
Balkendsterpoldermolen
Vrouwbuurstermolen
es ist so heiß
Die Vögel
eine tolle Vaart
das ist Betrug….
Eng ist es
2. Schleuse
ein Wachhund begleitet uns an Land
überall Sonne
er begleitet uns auch
Die nächste Schleuse (Schutsluis Wierstersyl) liegt schnell vor uns, hier funktioniert alles und wir können gleich schleusen. In Berlikum machen wir den nächsten Stopp. Am Passantenanleger (leider ohne Strom) legen wir an und sprechen mit einem Bewohner der Häuser am Kanal. Als er merkt, dass wir nach einer Stromsäule suchen, schlägt er uns gleich vor bei ihm an die Steckdose zu gehen. Er schließt sein Tor auf und wir können unser Stromkabel anschließen. In Berlikum kaufen wir im Supermarkt ein. Leider hatten der Bäcker und der Schlachter geschlossen. Wir gehen zurück an Bord, bewegen will man sich nicht, es ist viel zu heiß.
Im Schatten kann man es aushalten
Passantenanleger in Berlikum
Am nächsten Tag werden wir vom Regen geweckt, alles sieht trostlos aus, grau und nass. Was für ein Unterschied zu gestern und mind. 10 Grad kälter, das tut allerdings mal gut.
Von Berlikum ist es nur ein kleines Stück bis Franeker. Dazu später mehr.
Auf Regen folgt Sonne.
Friesland zeigt sich wieder von seiner schönsten Seite
Friesland – weiter Himmel
De Bullemolen
Da wir in Leeuwarden beim Schiffsausrüster für unsere Batterie ein Trennrelais bestellt haben, fahren wir noch mal zurück nach Leeuwarden. Der Marrekriteanleger auf der Bonkevaart liegt in unmittelbarer Nähe von einem Supermarkt (Jumbo).
Anleger Bonkevaart
Einkaufen
Dort legen wir an und versorgen uns mit Lebensmittel. Dann geht es weiter über die Dokkumer Ee wieder in die Stadsgracht von Leeuwarden (Bruggeld über alle Brücken der Stadt: 7€).
Liegeplatz Stadsgracht Leeuwarden
Innenstadt
Den Koffieverkeerd trinken wir heute indoor
Das bestelle Trennrelais holen wir ab und bummeln noch ein bisschen durch Leeuwarden. Uwe baut das Trennrelais ein und nun hoffen wir, dass die Verbraucherbatterie besser geladen wird.
Was Mann braucht
Trennrelais einbauen
Anschlüsse überprüfen
Oudkerk
Von Leeuwarden fahren wir über die Bonkevaart (H. 2,50m) Richtung Oudkerk.
Wegweiser zur Bonkevaart
enge Einfahrt
alles frei
Dort im Passantenhafen machen wir fest.
Gemeindehafen
Liegeplatz Oudkerk
Hier gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner. Die Waschmaschine funktioniert super, 4,00 Euro (50 Cent) incl. Waschpulver, aber der Trockner versagt auf ganzer Linie. Pro Ladung 2€, aber beim nochmaligen Trocknen ist die Wäsche immer noch feucht, dann gebe ich auf. Da müssen wir jetzt durch, CARINA wird dekoriert mit Wäsche. So haben wir unser Schiff noch nie gesehen. Aber es nutzt nichts, die Wäsche muss trocken werden. Wäsche trocknen am Schiff finden wir furchtbar. Zum Glück haben wir ein super Trockenwetter, mit Sonne und Wind ist die Wäsche schnell trocken.
Wir schauen uns im Ort um, es ist ein sehr schönes Dorf. Leider gibt es direkt in Oudkerk keinen Einkaufsladen, aber im Nachbarort, der fast mit Oudkerk zusammen wächst, gibt es einen kleinen Supermarkt.
Klappbrücke Oudkerk
Blick auf die Klappbrücke
Hotel (Gutshof)
Hafen
Gleich beim Hafen
Oudkerkster Meer
im Hintergrund das Haus für die Schlittschuhläufer